Mit Augenmaß bei neuen G-Flächen
Mit Augenmaß für weitere Gewerbeflächen!
CDU-Fraktion stimmt allerdings gegen eine südliche Erweiterung des BEB61
In der letzten Sitzung des Stadtrates Anfang November wurde u.a. über den Regionalplan kontrovers diskutiert und abgestimmt. Im Regionalplan werden die Weichen der Region für die nächsten 20 Jahre gestellt und ist somit ein wichtiges Instrument der Flächenplanung.
Die zwei wichtigsten Punkte der Vorlage waren die Ausweisung einer Gewerbefläche nördlich von Kirchherten, verbunden mit dem Bau einer Umgehungsstraße zur Verkehrsentlastung des Ortes sowie südlich des bereits geplanten BEB 61 in Richtung Oppendorf.
„Um den Strukturwandel auch in Bedburg hinzubekommen bedarf es Flächen für die Ansiedlung neuer bzw. auch lokaler Unternehmen“, so Fraktionsvorsitzender Michael Stupp. „Allerdings sollten wir sehr sorgsam mit unseren hervorragenden Ackerböden umgehen und nicht um jeden Preis Flächen versiegeln. In unmittelbarer Nähe Bedburgs werden ja bereits versiegelte und bebaute Flächen in Zukunft frei.“
Die CDU Bedburg befürwortet die Ausweisung der kleinen Gewerbefläche nördlich von Kirchherten. Diese Ausweisung ist gebunden an den Bau einer Umgehungsstraße im südlichen und westlichen Bereich. „Eine Zustimmung für diese Gewerbefläche gab es nur von uns, wenn auch das seit Jahren bekannte Verkehrsproblem in Kirchherten endlich gelöst wird“, so Parteivorsitzender Wolfgang Esser.
Ein weiterer und von der CDU kritisch gesehener Punkt war die Ausweisung einer erneuten Erweiterungsfläche südlich des BEB61 Richtung Oppendorf. „Wir wissen alle noch, wie kontrovers über die Ursprungsfläche zwischen Kaster, Königshoven und Pütz diskutiert haben und wir haben alle eine Vereinbarung mit der Bürgerinitiative unterschrieben, dass es keine Erweiterung ohne Bürgerentscheid gibt, daran halten wir uns auch“, so Fraktionsvorsitzender Michael Stupp. „Die Fläche ist aus unserer Sicht auch topografisch total ungeeignet, weil sie abschüssig Richtung Oppendorf liegt und wir aus jüngster Vergangenheit wissen sollten, was das bei vermehrten Starkregenereignissen bedeuten kann.“
Der Bürgermeister erläuterte zwar die Absicht der Verwaltung, zunächst lediglich die Flächen in den Regionalplan einbringen zu wollen, die man später im Verfahren noch beliebig verschieben könne – hier fehlt es der CDU ein Stück weit am Vertrauen, dass das in einigen Jahren auch so umgesetzt wird.
„Man verschiebt Flächen nicht einfach so nach Lust und Laune“, weist Stupp auf die Komplexität des Verfahrens hin. „Dazu muss der Regionalplan in einem aufwendigen Verfahren erneut angepasst werden und ich befürchte, dass Flächen, die im Regionalplan festgelegt sind, dann schlussendlich auch von der Verwaltung beplant werden. Zum Glück entscheidet die Politik am Ende über solche Pläne.“
Die CDU Bedburg wird den Prozess weiterhin positiv und mit eigenen Vorschlägen begleiten und sich dafür einsetzen, dass auch lokale Unternehmen von neuen Gewerbeflächen profitieren. Ziel ist es weiterhin, langfristig und interkommunal Flächen auf dem rekultivierten Gebiet an der BAB44n zu generieren.